Alle Beiträge von Jochen Müller

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Biologie in der kursstufe – Neue iPads im Einsatz

Seit Beginn des Schuljahrs 2021/22 steht ein erster Klassensatz iPads in einem stabilen Wagen für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung. KursstufenschülerInnen fanden zur Untersuchung der Erregungsweiterleitung in Nervenfasern vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die digitalen Helferlein.

Über einen QR-Code auf ihrem Arbeitsblatt wurden die Schülerinnen und Schüler des Biologie Basisfachs bei Herrn Müller zu einem interaktiven Modul zum Thema geführt, das die abstrakten Vorgänge auf molekularer Ebene deutlich anschaulicher werden ließ. Außer zur Visualisierung wurde die Anwendung im Internet auch zur Erarbeitung genutzt.

Die iPads halfen aber auch bei der experimentellen Überprüfung der Zusammenhänge in einem Modellversuch. Mit Domino-Steinen wurden verschiedene Anordnungen aufgebaut, die unterschiedlichen Typen von Nervenfasern entsprachen. Die Messung der Erregungsleitungsgeschwindigkeit sollte durch das Filmen und zeitliche Auswerten des Ablaufs vom Anstoßen des ersten bis zum Umfallen des letzten Steins erfolgen. Dabei gab es zwar gewisse Probleme in der praktischen Umsetzung der Versuchsanleitung, doch dass die digitalen Schülergeräte eine Bereicherung darstellen, die sicherlich oft und gern genutzt werden, darüber waren sich alle einig.

Jochen Müller

Biologie Kl. 10: Präparation von Schweineaugen

Mit gemischten Gefühlen startete die Klasse 10b am 17. November 2017 in die Präparation eines Schweineauges. Während manche sich leicht angewidert abwendeten, ging die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler motiviert ans Werk. Unter Anleitung ihres Biologie-Lehrers Herr Müller führten sie erst eine „äußere Inspektion“ durch. Hier wurde zuerst die Form und Größe des Auges betrachtet und anhaftende Strukturen zugeordnet: Augenmuskel, Fettgewebe und der erstaunlich dicke Sehnerv wurden erkannt. Zur „inneren Inspektion“ musste das Auge dann endlich aufgeschnitten werden. Mit Skalpell und Schere wurde ein Querschnitt angefertigt, so dass sich zwei Augenhälften ergaben. In der vorderen sind dabei die Linse und die Regenbogenhaut (Iris) von innen zu sehen, am Augenhinterrand fällt die schwarze Pigmentschicht auf. Das dünne Häutchen darüber, die Netzhaut, löste sich bei den benutzen eingefrorenen und aufgetauten Schweineaugen schon von selbst ab, blieb aber an der Austrittsstelle des Sehnervs, dem sogenannten Blinden Fleck, meist noch anhaften. Nur vereinzelt gelang es, auch die Linse noch heraus zu lösen und deren Lichtbrechung zu prüfen.

In jedem Fall war das Praktikum anschaulich, kurzweilig und lehrreich – denkt und hofft zumindest der Lehrer…

 

(Bilder von Marius Berner)

Artenvielfalt erleben – Exkursion in Wilhelma und Rosensteinmuseum

img_5362-kopieZu Beginn der Unterrichtseinheit Evolution gilt es, sich über die vorhandene Artenvielfalt auf der Erde möglichst einen Überblick zu verschaffen. Dazu ist im Bildungsplan auch eine Exkursion vorgesehen – im Winterhalbjahr kein ganz einfaches Unterfangen. Sicherlich, wir hätten uns die beeindruckenden Ansammlungen von überwinternden Wasservögeln am Bodensee oder die Knospen heimischer Laubbäume anschauen können. Eine Exkursion in die Landeshauptstadt ins Naturkundemuseum im Schloss Rosenstein und in den Zoologisch-Botanischen Garten „Wilhelma“ war da schon eher nach dem Geschmack der 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Biologie-Neigungsfach der Kursstufe 2. Und so fuhren wir am Mittwoch, 21. Dezember 2016 in Begleitung des Kurslehrers Herr Müller und Frau Haas und der von ihr betreuten drei Praktikanten unserer Schule mit dem Zug nach Stuttgart.

dsc_1179Das Rosenstein-Museum war unser erstes Ziel. Hier hielten die Schülerinnen und Schüler zu den ausgestellten Lebensräumen vorbereitete Referate. Dabei sollten die jeweils wirksamen Umwelteinflüsse und die Angepasstheiten beispielhaft vorgestellter Bewohner besonders herausgestellt werden. Das war für extreme Biotope wie das Hochmoor oder etwa die Antarktis offenbar deutlich einfacher als für die Bereiche, deren Bedingungen wir als „normal“ empfinden wie „Haus und Garten“. Vorteilhaft gegenüber der freien Wildbahn war jedenfalls, dass alle typischen Arten auch direkt mit Namen versehen waren und wir in kurzer Zeit quasi einmal um den Planeten reisen konnten.

dsc_1176Gesteigert wurde all das in der Wilhelma natürlich durch die Tatsache, dass die Ausstellungsobjekte auch lebendig waren. Hier hatten die Teilnehmer erst einige Zeit zur freien Verfügung, ehe sich die Gruppe im Menschenaffen-Haus wieder zusammenfand. Herr Müller hielt seine Truppe mit einem umfangreichen Arbeitsblatt nochmals zum Arbeiten an: Es galt die Infos auf den Schautafeln so genau zu studieren, dass sogar einzelne Gorillas individuell erkennt werden konnten. Gleichzeitig wurde die Stellung des Menschen in der biologischen Systematik angesprochen, was im Unterricht noch Thema sein wird. Einen bleibenden Eindruck wird zumindest das Sozialverhalten der Menschenaffen hinterlassen – sei es, wie die Bonobos vor der Fütterung in kollektives Gekreische ausbrachen, oder der Silberrücken unmissverständlich zu erkennen gab, dass er keine Nebenbuhler duldet.

Bilder: Jochen Müller, 21.12.2016


Bilder mit Genehmigung der „Wilhelma Stuttgart“ (www.wilhelma.de)

Zu Gast bei BASF: Chemie-Exkursion der Kursstufe 2

Exkursion BASF Neigungsfach Chemie (3)In aller Frühe trafen sich am 11.11.2016 ein Dutzend Schüler der Kursstufe 2 mit ihren Lehrern Herr Krautheimer und Herr Müller am Gymnasium Engen. Um 5:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus los zur BASF nach Ludwigshafen am Rhein. Dementsprechend ruhig verlief die Hinfahrt. Rund vier Stunden später waren wir im Besucherzentrum, in dem wir eine informative und multimediale Führung zur 150 jährigen Firmengeschichte erhalten sollten. Anschließend fuhren wir auf das riesige Werksgelände: Es erstreckt sich rund 7 km am Rhein entlang und gilt als eines der größten Areale der chemischen Industrie weltweit.

Exkursion BASF Neigungsfach Chemie (1)Am Standort Ludwigshafen sind über 34.000 Mitarbeiter beschäftigt. Hinzu kommen täglich 10.000 bis 12.000 Arbeiter von Fremdfirmen!
Einen Betrieb konnten wir uns dann noch genauer anschauen, die Chlor-Alkali-Elektrolyse. Hier werden unter Einsatz unvorstellbaren Mengen Strom aus Kochsalz Chlor und Natronlauge hergestellt. Diese Stoffe dienen als Ausgangsstoffe für viele weitere Prozesse und Betriebe vor Ort, was das Wesen und gleichzeitig der Vorteil eines solchen Verbundstandorts ist.

Am frühen Nachmittag ging’s weiter nach Heidelberg, wo wir in der Jugendherberge übernachteten. Zuvor stand der restliche Tag zur freien Verfügung, was alle zunächst auf getrennten Wegen in die Heidelberger Altstadt führte, ehe sich am Abend die Gruppe zum Abendessen wieder traf.

Exkursion BASF Neigungsfach Chemie (5)Am Freitag fuhren wir zum Südzucker-Werk nach Offenau, nahe Bad Wimpfen. Hier konnten wir während der sogenannten Kampagne (=Produktionszeitraum) die Verarbeitung der Zuckerrüber verfolgen.

Exkursion BASF Neigungsfach Chemie (4)Der Werksführer zeigte uns in einer fast vier stündigen Führung alles vom Abladen der Rüben bis zum Verpacken der verschiedenen Zucker-Varianten. Anschließend wurden zu einer Brotzeit in der Werkskantine eingeladen und mit einer Packung Glückszucker als Präsent auf den Heimweg geschickt.

Am frühen Abend kam die kleine Gruppe wohlbehalten und voller Eindrücke wieder an der Schule an. An der Finanzierung der Fahrt beteiligte sich die IBE (Initiative Bildungsstandort Engen e.V.), wofür wir uns herzlich bedanken.