Schüleraustausch Engen – Chaponost mal anders

Ein Frankreichaustausch nach Karlsruhe? –  Ça marche super bien !

Unsichere Zeiten erfordern Flexibilität und kreative Lösungen. Aus diesem Grund fand der diesjährige Austausch mit unserer französischen Partnerschule als Drittortbegegnung in Karlsruhe statt.

Vom 6. bis 14. Mai 2022 nahmen zahlreiche Schüler*innen unserer 8. Klassen in zwei aufeinanderfolgenden Gruppen jeweils fünf Tage an dieser einmaligen Begegnung teil. Unser Quartier bezogen wir in einer Jugendherberge nahe des Schlossgartens, deren grüne, ruhige Umgebung uns viel Raum für ein buntes, ausgelassenes Abendprogramm mit Spiel, Spaß und spannenden Aktivitäten bot. Beim lauthalsen (wenn auch nicht immer textsicheren) Mitsingen altbekannter Schlager verschwammen die Grenzen der verschiedenen Sprachen und spätestens beim gemeinsamen Macarena- und Sirtakitanzen lagen sich französische und deutsche Schüler*innen in den Armen. Doch nicht nur sportlich und musikalisch fand ein reger Austausch statt, auch kulturell gab es einiges zu entdecken. Neben einer Führung durch ausgewählte Räumlichkeiten des Karlsruher Schlosses stand ein Besuch des Zentrums für Kunst und Medien auf dem Programm. Hier hieß es: Willkommen im Zeitalter der BioMedien! Doch nicht nur das deutsche, auch das französische Lebensgefühl konnte bei einem eintägigen Ausflug nach Strasbourg nachempfunden werden. Im Rahmen einer Rallye erkundeten die Schüler*innen zu Fuß die pittoreske elsässische Stadt. Doch da Entdecken müde macht, war es auch angenehm, am Nachmittag von einem Ausflugsboot aus den Blick über das alte und neue Strasbourg schweifen zu lassen.

Trotz oder auch vielleicht dank der neuen Begegnungsart verbrachten wir gemeinsam eine unvergessliche Zeit, die durch die Arbeit an einem interkulturellen Projekt zusätzlich intensiviert wurde. „Wie unterscheiden und ähneln sich deutsche und französische Essgewohnheiten? Was ist im Straßenverkehr in beiden Ländern zu beachten? Was hat es mit den Getränken ‚Spezi‘ und ‚Diabolo menthe‘ auf sich?“ – zu diesen und weiteren Fragen haben die Schüler*innen in binationalen Teams Clips im Karambolage-Stil erstellt. Nachträglich lässt sich nur sagen: Die sehr schönen fünf Tage gingen leider viel zu schnell vorbei.


Wir danken ausdrücklich dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, das durch seine Unterstützung maßgeblich dazu beigetragen hat, neue deutsch-französische Freundschaften entstehen zu lassen. Oder wie eine französische Lehrerin feststellte:

„Die Schüler*innen verliehen der Freundschaft Körper, Stimme und Rhythmus.“

Silke Weber