Archiv der Kategorie: Biologie

Neuigkeiten aus dem Fachbereich Biologie.

Coding und Roboting-Projekt

Im Rahmen des BNT-Unterrichts hatten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5b die Möglichkeit, an einem Coding und Roboting-Projekt vom Kreismedienzentrum Konstanz teilzunehmen. Ziel des Coding-Projektes ist es, den Schülerinnen und Schülern grundlegende Kenntnisse im Bereich der Programmierung zu vermitteln und ihr logisches Denken sowie ihre Problemlösungsfähigkeiten zu fördern.

Bereits nach wenigen Versuchen gelang es den Schülerinnen und Schülern, den Roboter ozobot zu programmieren und zu steuern. Hierzu zeichneten die Schülerinnen und Schüler Linien und Farbcodes, denen der Ozobot folgt und anhand derer er verschiedene Befehle ausführt. Dabei war der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Im nächsten Schritt erlernten die Schülerinnen und Schüler das digitale Programmieren. Mithilfe der IPADs und dem Programmiertool Ozoblockly erstellten Sie Ihren eigenen Code. Ziel der Übung war es, den ozobot im Slalom zwischen drei Spielfiguren zu steuern, ohne diese zu berühren. Schnell konnte die Aufgabe um weitere Bausteine erweitert werden.

Am Ende waren sich alle Schüler*innen einig, dass Programmieren kein Hexenwerk ist, ganz viel Freude macht und die Roboter des Kreismedienzentrums noch weitere Male zum Einsatz kommen werden.

Wir danken Herrn Mauch vom Kreismedienzentrum für seine tolle Einführung und freuen uns auf neue Programmierherausforderungen.

Claudia Neubrand

Biologie in der kursstufe – Neue iPads im Einsatz

Seit Beginn des Schuljahrs 2021/22 steht ein erster Klassensatz iPads in einem stabilen Wagen für den Einsatz im Unterricht zur Verfügung. KursstufenschülerInnen fanden zur Untersuchung der Erregungsweiterleitung in Nervenfasern vielfältige Einsatzmöglichkeiten für die digitalen Helferlein.

Über einen QR-Code auf ihrem Arbeitsblatt wurden die Schülerinnen und Schüler des Biologie Basisfachs bei Herrn Müller zu einem interaktiven Modul zum Thema geführt, das die abstrakten Vorgänge auf molekularer Ebene deutlich anschaulicher werden ließ. Außer zur Visualisierung wurde die Anwendung im Internet auch zur Erarbeitung genutzt.

Die iPads halfen aber auch bei der experimentellen Überprüfung der Zusammenhänge in einem Modellversuch. Mit Domino-Steinen wurden verschiedene Anordnungen aufgebaut, die unterschiedlichen Typen von Nervenfasern entsprachen. Die Messung der Erregungsleitungsgeschwindigkeit sollte durch das Filmen und zeitliche Auswerten des Ablaufs vom Anstoßen des ersten bis zum Umfallen des letzten Steins erfolgen. Dabei gab es zwar gewisse Probleme in der praktischen Umsetzung der Versuchsanleitung, doch dass die digitalen Schülergeräte eine Bereicherung darstellen, die sicherlich oft und gern genutzt werden, darüber waren sich alle einig.

Jochen Müller

Biologie Kl. 10: Präparation von Schweineaugen

Mit gemischten Gefühlen startete die Klasse 10b am 17. November 2017 in die Präparation eines Schweineauges. Während manche sich leicht angewidert abwendeten, ging die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler motiviert ans Werk. Unter Anleitung ihres Biologie-Lehrers Herr Müller führten sie erst eine „äußere Inspektion“ durch. Hier wurde zuerst die Form und Größe des Auges betrachtet und anhaftende Strukturen zugeordnet: Augenmuskel, Fettgewebe und der erstaunlich dicke Sehnerv wurden erkannt. Zur „inneren Inspektion“ musste das Auge dann endlich aufgeschnitten werden. Mit Skalpell und Schere wurde ein Querschnitt angefertigt, so dass sich zwei Augenhälften ergaben. In der vorderen sind dabei die Linse und die Regenbogenhaut (Iris) von innen zu sehen, am Augenhinterrand fällt die schwarze Pigmentschicht auf. Das dünne Häutchen darüber, die Netzhaut, löste sich bei den benutzen eingefrorenen und aufgetauten Schweineaugen schon von selbst ab, blieb aber an der Austrittsstelle des Sehnervs, dem sogenannten Blinden Fleck, meist noch anhaften. Nur vereinzelt gelang es, auch die Linse noch heraus zu lösen und deren Lichtbrechung zu prüfen.

In jedem Fall war das Praktikum anschaulich, kurzweilig und lehrreich – denkt und hofft zumindest der Lehrer…

 

(Bilder von Marius Berner)

Artenvielfalt erleben – Exkursion in Wilhelma und Rosensteinmuseum

img_5362-kopieZu Beginn der Unterrichtseinheit Evolution gilt es, sich über die vorhandene Artenvielfalt auf der Erde möglichst einen Überblick zu verschaffen. Dazu ist im Bildungsplan auch eine Exkursion vorgesehen – im Winterhalbjahr kein ganz einfaches Unterfangen. Sicherlich, wir hätten uns die beeindruckenden Ansammlungen von überwinternden Wasservögeln am Bodensee oder die Knospen heimischer Laubbäume anschauen können. Eine Exkursion in die Landeshauptstadt ins Naturkundemuseum im Schloss Rosenstein und in den Zoologisch-Botanischen Garten „Wilhelma“ war da schon eher nach dem Geschmack der 20 Schülerinnen und Schüler aus dem Biologie-Neigungsfach der Kursstufe 2. Und so fuhren wir am Mittwoch, 21. Dezember 2016 in Begleitung des Kurslehrers Herr Müller und Frau Haas und der von ihr betreuten drei Praktikanten unserer Schule mit dem Zug nach Stuttgart.

dsc_1179Das Rosenstein-Museum war unser erstes Ziel. Hier hielten die Schülerinnen und Schüler zu den ausgestellten Lebensräumen vorbereitete Referate. Dabei sollten die jeweils wirksamen Umwelteinflüsse und die Angepasstheiten beispielhaft vorgestellter Bewohner besonders herausgestellt werden. Das war für extreme Biotope wie das Hochmoor oder etwa die Antarktis offenbar deutlich einfacher als für die Bereiche, deren Bedingungen wir als „normal“ empfinden wie „Haus und Garten“. Vorteilhaft gegenüber der freien Wildbahn war jedenfalls, dass alle typischen Arten auch direkt mit Namen versehen waren und wir in kurzer Zeit quasi einmal um den Planeten reisen konnten.

dsc_1176Gesteigert wurde all das in der Wilhelma natürlich durch die Tatsache, dass die Ausstellungsobjekte auch lebendig waren. Hier hatten die Teilnehmer erst einige Zeit zur freien Verfügung, ehe sich die Gruppe im Menschenaffen-Haus wieder zusammenfand. Herr Müller hielt seine Truppe mit einem umfangreichen Arbeitsblatt nochmals zum Arbeiten an: Es galt die Infos auf den Schautafeln so genau zu studieren, dass sogar einzelne Gorillas individuell erkennt werden konnten. Gleichzeitig wurde die Stellung des Menschen in der biologischen Systematik angesprochen, was im Unterricht noch Thema sein wird. Einen bleibenden Eindruck wird zumindest das Sozialverhalten der Menschenaffen hinterlassen – sei es, wie die Bonobos vor der Fütterung in kollektives Gekreische ausbrachen, oder der Silberrücken unmissverständlich zu erkennen gab, dass er keine Nebenbuhler duldet.

Bilder: Jochen Müller, 21.12.2016


Bilder mit Genehmigung der „Wilhelma Stuttgart“ (www.wilhelma.de)