WAS ICH MIR VON DER DEUTSCH-FRANZÖSISCHEN FREUNDSCHAFT WÜNSCHE?
– DASS SIE NIE AUFHÖRT !
Dieser Satz zierte eine der Friedenstauben, die anlässlich des 55-jährigen Jubiläums des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags von Schülern unseres Gymnasiums gen Himmel geschickt wurden – und zwar an 55 Luftballons in den jeweiligen Landesfarben !
Mit dieser Aktion wollten die Französischlehrkräfte den Schülern die Bedeutung des von Konrad Adenauer und Charles de Gaulle unterzeichneten Vertrags ins Bewusstsein rufen, sind doch aus ihm Städte-und Schulpartnerschaften hervorgegangen, vielfältige Austauschprogramme und eine von beiden Ländern gewünschte Zusammenarbeit auf wirtschaftlicher Ebene. Dazu muss man natürlich die Sprache des Nachbarlandes erlernen und sich idealerweise selbst dorthin begeben. Vielen Engener Schülern ist dies vergönnt, sei es durch die Städtepartnerschaft mit Trilport, sei es durch den Schüleraustausch mit dem Collège Françoise Dolto in Chaponost, einer Kleinstadt südwestlich von Lyon.
Dort wurde die deutsch-französische Freundschaft ebenfalls kräftig gefeiert, um so mehr als man seiner Freude über die durch Präsident Macron initiierte Wiederaufnahme des Deutschunterrichts in den sechsten Klassen Ausdruck verleihen wollte. Vertreter der Academie Lyon und des Wirtschaftsclubs Rhône-Alpes waren zu Gast. In Engen übernahm Sebastian Steinebach, Referent für Schul-und Bildungsarbeit des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, die offizielle Würdigung dieses Tages. Er forderte die Schüler auf, ihrerseits die deutsch-französische Freundschaft mit Leben zu füllen und so zur Friedenssicherung in Europa beizutragen.
Nenas Lied „99 Luftballons“, umgedichtet zu einer deutsch-französischen Friedensbotschaft, wurde sowohl in Chaponost als auch in Engen gesungen, bevor die Schüler die Luftballons steigen ließen. Während in Chaponost die bunten Ballons vom Wetter unbehelligt davonziehen konnten, mussten sie bei uns einem heftigen Regenguss trotzen, was der Stimmung jedoch keinen Abbruch tat und erst recht nicht der Freude auf den Schüleraustausch mit der Partnerschule im März.
Dagmar Schultz-Toder
Verantwortliche für den Frankreichaustausch
Fotos: Miray Cakir