Mittelstufenkonzept

Schülerinnen und Schüler verbringen heutzutage einen Großteil ihrer Zeit in und mit der Schule. Damit wird Schule zu einem Ort, an dem wichtige soziale und personale Entwicklungsschritte der Schülerinnen und Schüler stattfinden. Diese zu begleiten und in dem für Schule möglichen Rahmen zu unterstützen, hat sich das Gymnasium Engen zu einem besonderen Anliegen gemacht.

Dabei geht es  nicht in erster Linie um eine Sicherung und Verbesserung der Ressourcenlage, um später  unsere Schülerinnen und Schüler im Wettbewerb um Ausbildungsplätze, Jobs und Karrierechance in der Steigerungslogik moderner Gesellschaften an der Spitze der Beschleunigungsmachinerie zu bringen, sondern darum, Bedingungen zur Verwirklichung eines gelingenden Lebens zu schaffen. Unsere Schülerinnen und Schüler sollen positive und substanzielle Beziehungen zu sich, zu den Mitmenschen und der Welt entwickeln.

Es geht also nicht um eine weitere To-Do-Liste für unsere Schülerinnen..

Ein positives Selbstbild und gelingendes Sozialverhalten entwickelt sich in einer wertschätzenden, vertrauensvollen und klaren Umgebung. Lernen geschieht und gelingt dabei immer über und durch Beziehung. Dazu bieten wir hier am Gymnasium in den unterschiedlichen Klassenstufen der Mittelstufe verschiedene Bausteine an. 

Klassenstufe 7

Umgang mit Smartphone und anderen Medien

Das Smartphone wird zu einem nicht mehr wegzudenkenden Begleiter der Jugendlichen in diesem Alter. In diesem Baustein geht es darum, nicht nur Gefahren aufzuzeigen, sondern auch Möglichkeiten und insbesondere den Einfluss der Medien auf die Gestaltung der Sozialbeziehungen und der eigenen Persönlichkeit kritisch zu hinterfragen. Die Schülerinnen und Schüler kommen mit Experten von Außen ins Gespräch,  diskutieren und sammeln praktische Erfahrungen.

Klassenstufe 8

  1. Erlebnispädagogischer Baustein

Mit einem erlebnispädagogischen Baustein soll die eigene Identitätsfindung in Auseinandersetzung mit der Klasse gefördert werden. Dazu fahren alle achten Klassen nach Konstanz an das Sportgelände der Universität Konstanz.

Der Teampark der Universität Konstanz befindet sich mitten im Grünen am Ufer des Bodensees. Den Kern des Programms bilden kooperative Abenteuerspiele, Problemlösungsaufgaben und Vertrauensübungen. Thematische Schwerpunkte können z.B. Vertrauensbildung, effektivere Kommunikation und Zusammenarbeit oder Stärkung des Wir-Gefühls sein. Neuartige Situationen bringen ungeahnte persönliche Stärken, Stolpersteine sowie Ressourcen der Klasse zu Tage. Aktion und Reflexion wechseln sich ab, dadurch kann die Zusammenarbeit Schritt für Schritt optimiert werden.

2. Selbstverteidigung

Im Rahmen des Sportunterrichts wird eine Einheit zur Selbstverteidigung mit einem externen Trainer durchgeführt. Dabei lernen die Jugendlichen neben Selbstverteidigungstechniken,  wie man brenzlige Situationen einschätzt und selbst gestalten kann. Gerade auch die körperliche Auseinandersetzung fördert das Selbstbewusstsein der Schülerinnen und Schüler.

Klassenstufe 9

Sozialpraktikum

Soll eine Schule mehr verwirklichen als guten Unterricht? Diese Frage stand am Anfang der Überlegungen zum Sozialpraktikum. Das Sozialpraktikum möchte Mitmenschlichkeit, Solidarität und wertbezogene Haltungen und entsprechendes Verhalten bei unseren Schülern und Schülerinnen fördern. Dazu gehen unsere Schülerinnen und Schüler in Klasse 9 für zwei Wochen in soziale Einrichtungen, wie Altenheime, Behindertenschulen, Flüchtlingsklassen, Krankenhäuser, etc. um mit Menschen, die ohne fremde Hilfe nicht gut zurechtkommen, gemeinsam in Kontakt zu kommen und ganz konkret mitzuhelfen. Das Sozialpraktikum wird im Unterricht vor –und nachbereitet. Gerade die nachbereitende Reflexion zeigt die Breite und Tiefe der Erfahrungen. Mit diesem Baustein wird ein Perspektivwechsel bei den Schülerinnen und Schülern angestoßen, der auf viele Seiten der Wahrnehmung und des Sozialverhaltens einwirkt.

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