Engener Gymnasiasten gestalten Gedenkfeier zum Volkstrauertag in Stuttgart

Gegen das Vergessen – für eine friedliche Zukunft

Als am 17. November im „Neuen Schloss“ in Stuttgart die zentrale Gedenkfeier des Landes Baden-Württemberg zum Volkstrauertag feierlich begangen wurde, waren auch einige Gymnasiasten aus Engen aktiv daran beteiligt. Auf Einladung des Bildungspartners des Gymnasiums, dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., konnten die Schülerinnen und Schüler im festlichen „weißen Saal“ des Neuen Schlosses vor illustren Gästen ein Theaterstück aufführen. Sie erzählten darin die wahre (!) Geschichte einer gelben Tasche, die vor ein paar Monaten von einer Lehrerin des Gymnasiums zufällig im Müll entdeckt wurde. Der Inhalt der Tasche entpuppte sich als wahrer Schatz für den Geschichtsunterricht und gegen das Vergessen: Feldpostbriefe eines deutschen Soldaten im Zweiten Weltkrieg, die von der verblendeten Begeisterung für den Nationalsozialismus bis hin zum Tod des Soldaten eindrücklich Zeugnis geben. Die Schülerinnen und Schüler zitierten aus den Briefen und führten so berührend vor Augen, wie sinnlos blinder Nationalismus und Gewalt zwischen den Völkern ist. Die Botschaft war klar: „Ich hoffe, dass es nie wieder zu einem Weltkrieg kommt. Wenn ich einmal Kinder habe, will ich, dass sie in Frieden aufwachsen.“

Dass dafür aktiver Einsatz gegen Krieg und Gewalt und für den Frieden notwendig ist, dafür steht auch die Jugendarbeit des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge e.V.. Guido Wolf,  Landesvorsitzender der Dt. Kriegsgräberfürsorge und Landesminister für Justiz und Europa, ließ es sich nicht nehmen, im Anschluss an die Veranstaltung mit den Jugendlichen ins Gespräch zu kommen um ihnen persönlich für ihren Einsatz zu danken. Zuvor hatte der ehemalige Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Ivo Gönner, in seiner Festrede die anwesenden Gäste, insbesondere die Jugend, gemahnt, wachsam zu bleiben „wenn in unserem Land Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern angegriffen und beleidigt werden, wenn diese Menschen zum Teil gejagt und verfolgt oder gar getötet werden.“

Für die Jugendlichen des Gymnasiums war die Fahrt nach Stuttgart ein eindrückliches Erlebnis, über das abends auch in „SWR aktuell“ im Fernsehen berichtet wurde (Den Fernsehbericht finden Sie aktuell noch in der ARD Mediathek).